Orthopäden warnen vor Fehlhaltungen und Nackenschmerzen bei Jugendlichen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Hause auf der Couch, auf dem Schulhof und selbst auf dem Weg zu McDonald’s ausschließlich in gebeugter Haltung anzutreffen sind: Der Grund: Der Blick senkt sich unaufhörlich auf das kleine Smartphonedisplay in der Hand. Auf Dauer nicht gesund – gerade in sozialer Hinsicht. Mit ihrem Buch „100 Dinge, die du tun kannst, statt mit dem Handy rumzuspielen“ nennt Ilka Heinemann 100 Alternativen zum automatisierten Bildschirmwischer.

Für 5 Minuten das Smartphone weglegen

Das Gerät einfach mal weglegen, innehalten, Augen und Ohren öffnen für das Leben außerhalb des winzigen Telefongehäuses, darum geht es der Autorin. Alle „Tipps“ finden kurz und knapp auf je einer Seite statt, dazu gibt es amüsante Illustrationen. Einig der 5-Minuten-Ratschläge sind absolut wörtlich zu nehmen wie „Erinnere dich an das schönste Kompliment, das du je bekommen hast“ (ohne dabei in den alten SMS zu blättern!) oder „Schreib eine Postkarte“, andere sind verspielt-ironisch „Halte nach einem besonders unsympathischen Menschen Ausschau und stelle dir vor, wie er als Kind war und was er für Eltern hatte.“ In der Summe eine schöne Sammlung origineller Ideen, um den Blickwinkel zumindest einmal am Tag wieder auf das „wahre“ Leben zu richten, das bunter ist als jede Android-App.

Roter-Reiter – Fazit: Schönes Buch zum Schmunzeln, Schwelgen und Verschenken – nicht nur Handy-Junkies empfohlen.

Oliver Ibelshäuser, www.roter-reiter.de

 

Ilka Heinemann: „100 Dinge, die du tun kannst, statt mit dem Handy zu spielen“, Knaur 2014

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